Bei Einhaltung des richtigen Raumklimas kann diese Erscheinung weitgehend vermieden werden. Das richtige Raumklima hat eine Lufttemperatur von ca. 20 bis 22 °C bei einer relativen Luftfeuchte von ca. 50 bis 60 %. Dieses "Normalklima" soll im Jahresdurchschnitt erreicht werden. Gegebenenfalls müssen geeignete Maßnahmen zur Luftbefeuchtung getroffen werden. Luftbefeuchter verschiedenster Systeme gibt es im Fachhandel. Eine gewisse Fugenbildung, die während der Heizperiode auftritt, kann in den Sommermonaten auf Grund feuchter Raumluft wieder zurückgehen. Auch ist zu beachten, daß die durchschnittliche Luftfeuchte im Freien in Nord- und Süddeutschland durchaus unterschiedlich sein kann.
Aus diesen Erkenntnissen wird die Holzfeuchte des Parketts auf das in Mitteleuropa durchschnittlich herrschende Klima eingestellt. Danach wird einschichtiges Massiv-parkett mit einer Holzfeuchte von 9 (± 2 %), Mehrschichtparkettelemente von 8 (± 2 %) geliefert und soll auch so eingebaut werden, um sich dem Raumklima anzupassen.
Eine zu trockene Luft schadet auch den Möbeln, Tapeten und Teppichen. Bei textilen Bodenbelägen verursacht sie oft auch elektrostatische Aufladungen. Das richtige Raumklima ist aber vor allem für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohner wichtig. Eine zu trockene Luft kann z.B. Erkältungskrankheiten fördern, und sie vermindert - ebenso wie zu feuchte Luft - deutlich das körperliche Wohlbehagen.
Aus allen diesen Gründen (Raumklima/ Holzfeuchte/ Heizungssysteme) ergibt sich die Erkenntnis, dass Fugenbreiten zwischen 0,1 mm bis 0,5 mm im jahreszeitlichen Ablauf als durchaus normal anzusehen sind und keinen Mangel darstellen. Die Breite der Fugen ist auch abhängig von der Holzart, Parkettart, den Abmessungen der Elemente sowie dem Untergrund (z.B. Heizestrich).
Quelle: Verband der deutschen Parkettindustrie e.V